Sperber

Sperber  –  Accipiter nisus – Männchen und Weibchen unterscheiden sich in der  Größe.  Das Männchen ist bedeutend kleiner als das Weibchen. Der Sperber jagt seine Beute durch Überraschungsangriffe, da er nicht in der Lage ist ein Opfer lange zu verfolgen. Hierzu nutzt er die Deckung von Büschen und Bäumen. Er verkrallt sich in seine Beute und tötet sie. Man kann ihn beim „Rüttelflug beobachten. Dabei schwebt er quasi auf der Stelle und beobachtet sein Opfer. Zu denen gehören Vögel, wie Taube, Finken und Sperlinge.

Sperber

Das Männchen wird in der Jägersprache Sprinz genannt, während die anderen männlichen Greifvögel Terzel benannt werden. Sperber bevorzugen waldnahe Bereiche von Misch- und Nadelwäldern, kommen aber mittlerweile auch in Parkanlagen der Städte vor.

Nach einem Verbot des Insektizides DDT ist der Bestand wieder angewachsen. 1888 galt der Sperber schon fast als ausgestorben. Für den Menschen galt er zu dieser Zeit als der „böse Vogel“ und er wurde stark bejagt. Mit einer Körperlänge von 40 cm (Weibchen – Männchen etwa 33 cm) und einer Flügelspannweite von rund 80 cm (Männchen 65cm), ist der Vogel etwas Größer als eine Turmfalke. Die Unterseite des Männchen ist weiß und quer gebändert. Das weniger farbenfrohe Weibchen hat eine orange Unterseite. Die Oberseite ist beim Männchen graublau (Weibchen schieferbraun) und am Hals befindet sich eine feine senkrechte Strichelung.

Die Augenfarbe des männlichen Sperbers ist orange, die des weiblichen Tieres dunkelgelb. Der Sperber lebt monogam. Wie auch beim Habicht besteht der Balzflug aus kreisendem Flug mit anschließendem Sturzflug zum Nest.

Sperber

Sperber – Habicht

Sperber sehen dem Habicht sehr ähnlich. Der Habicht ist aber deutlich größer und schwerer. Der Kopf des Sperbers ist rundlicher und das Auge wirkt im Verhältnis zum Kopf sehr groß. Der Orbitalknochen (Augenhöhlenknochen) ist über dem Auge ist sehr ausgeprägt, was bei beiden Arten den „strengen Blick“ ausmacht. Der Überaugenstreif beim Habicht ist deutlicher und stärker als beim Sperber.

Bei der Paarbildung und später der Fütterung der Brut übergibt das Männchen die Beute auf einem Übergabeplatz in der Nähe des Nestes an das Weibchen. Diese Übergabeplätze sind durch Federn und Reste oft gut zu erkennen.

Die Brutzeit beträgt etwa fünf Wochen und beginnt Mitte April. Das Weibchen legt bis zu vier Eier und wird vom Männchen versorgt. Die Fütterung der Jungtiere erfolgt ausschließlich durch das Weibchen. Nachdem die Jungen flügge geworden sind bleiben sie noch vier Wochen in der Nähe des Nestes .

Die Bilder vom Sperber entstanden auf der Nordseeinsel Borkum in der Nähe des Flughafens. Dort gibt es Mischwald mit Lichtungen und er saß direkt über uns auf einem Stamm am Wanderweg. Erst als sich ene Gruppe Wanderer näherte suchte er das Weite und so konnte ich einige Aufnahmen von diesem wunderbaren Vogel machen.

Das Gedicht über den Sperber schrieb Gabriele Böttcher

  • Ritt mit stolzem Mut durch das weite Land,
  • einen Sperber gut auf behandschuhter Hand.
  • Sein Gefieder war weiß wie der schimmernde Schnee
  • und seine Augen so klar wie der ruhige See.
  • Flieg mein Sperber fort, lös dir Kappe und Band,
  • warst so still dort auf behandschuhter Hand.
  • Und nun steig empor in die wolkigen Höh`n
  • dass mein Blick dich verlor, kann dich nimmer erspäh`n.
  • Kehrst du einst zurück aus weitem Land
  • streck ich aus voll Glück die behandschuhte Hand.
  • Und ich seh` dein Gefieder so weiß wie der Schnee
  • und dein Auge so klar wie der ruhige See.

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