König der Vögel

König der Vögel – oder wie der Zaunkönig zu seinem Namen kam

Wieder einmal tagte der Rat der Vögel im Schatten der mächtigen Platanen, als die Eule sich meldete und vermerkte, dass es überall im Tierreich Könige gibt. So sei der Herrscher der Landtiere der Löwe und der König der Meere ist der Hai, im Wald herrscht der Bär. Die Tiere der Lüfte hätten aber keinen König und ob man nicht einen solchen wählen solle.

Leider konnten die Vögel sich aber nicht auf einen ihrer Art einigen, der den Titel tragen sollte und so beschlossen sie einen Wettkampf auszurichten, dessen Sieger dann der König der Lüfte werden soll.

König der Vögel
Zaunkönig

Wahl der Vögel

Der kluge Adler schlug daraufhin vor, wer die größte Höhe in der Luft erreicht, der soll doch der König der Vögel werden. Dabei wußte er natürlich, dass keiner der anderen Vögel höher fliegen konnte als er selbst und er frohlockte bereits bald der Regent zu sein, denn alle stimmten dem Vorschlag zu.

Am nächsten Morgen startete dann der Wettkampf und viele hunderte Vögel erhoben sich in den strahlend blauen Himmel, aus dem die Sonne das Geschehen belächelte. Immer weniger Vögel konnten dem mächtige Adler in die Höhe folgen und schließlich, auch er wurde langsam müde, war kein anderer Vogel mehr zu sehen und der Adler war sich sicher, der König der Lüfte zu sein. Da flatterte plötzlich ein kleiner Vogel noch ein Stück höher als der Adler. Der kleine Kerl, der wegen seiner Unscheinbarkeit bis zu dem Tag noch ohne Name war, hatte sich unter den starken Schwingen des Adlers versteckt und so Kräfte gespart, um jetzt noch höher zu fliegen.

König bin ich

Mit fiepsender Stimmer landete er schließlich wieder auf dem Boden und rief: “ König bin ich, König bin ich. Die Vögel wollten aber keinen König dulden, der durch eine List erkoren wurde und beschlossen einen neuen Wettkampf auszurufen.

Nun solle der König werden, der am tiefsten ins Erdreich gelangen würde. Der Schwan ließ sich vom Himmel fallen und platschte bäuchlings auf dem Boden auf. Der Hahn scharrte mit seinen Krallen ein Loch in den Boden und war schon sicher der König zu werden.

Keiner hatte aber mit der Klugheit des kleinen unscheinbaren Vogels gerechnet. Der hatte sich in ein Mäuseloch gezwängt, war nun tiefer im Boden als alle anderen und fiepste leise aus dem Untergrund:“ König bin ich, König bin ich!“

Die anderen Vögel waren erzürnt und beschlossen den kleinen Kerl im Mauseloch gefangen zu halten. Die Eule solle über den Gefangenen wachen. So harrte die Eule vor dem Loch aus und wenn sie müde wurde, schloß sie das rechte Auge und wachte mit dem linken. Wurde das linke Auge müde, wachte sie mit dem rechten.

So konnte unser kleiner Held nicht entkkommen. Schließlich wurde de Eule aber doch einmal so müde, dass sie nicht mehr wuste ob sie das linke oder das rechte Auge geöffnet hatte und so fielen ihr beide Augen zu. Darauf hatte der kleine Vogel nur gewartet und er entkam aus dem Mauseloch.

König

Das Schicksal der Eule

Die Eule wurde deshalb mit einer Strafe belegt und durfte nur noch in der Nacht herum fliegen. Daüber ärgerte die Eule sich so sehr, dass sie fortan nachts die Mäuse jagte, die diese hässlichen Löcher in den Boden graben.

Auch unser kleiner Vogel traute sich nicht mehr zwischen die anderen Vögel und versteckte sich in den Zäunen und Hecken. Wenn er sich ganz sicher fühlt und die anderen Vögel nicht aufpassen ruft er mit seiner fiepsigen Stimmer immer wieder einmal:“ Ich bin der König, ich bin der König!“

So erhielt er schließlich von den andern Vögel spöttisch den Namen „Zaunkönig“.

Kurioses und Interessantes aus der Tierwelt

Kurioses
Fischadler an der Ruhr im Ruhrgebiet

Kurioses  bei Hummel, Biene, Wespe:

Bienenwölfe (eine Bienenart) bilden aus einer Mixtur von 45 Substanzen einen Antibiotikum Cocktail, der ihren Nachwuchs vor Schimmelpilzen mit symbiotischen Bakterien schützt.

Bevor eine Hummel sticht, wirft sie sich auf den Rücken und zeigt dem Angreifer ihren Stachel.

Für die Biene bedeutet der Stich den Tod, weil der Stachel stecken bleibt.

Eine angreifende Wespe stößt Pheromone, einen Duftstoff, aus der ihre Artgenossen ebenfalls aggressiv macht.

Baumziegen gibt es im Süden Marokkos. Sie klettern auf den Arganbaum um die Blätter zu fressen und an den Nüssen zu knabbern.

Kurioses bei Vögeln:

Eine junge Pfuhlschnepfe hat den Rekord im Non-Stopp-Flug für Zugvögel aufgestellt. Der fünf Monate alte gesenderte Vogel flog 13.500 Kilometer von Alaska ins australische Tasmanien.

Während der Balz „laufen“ Rothalstaucher kurze Strecken über Wasser. Ihre Rufe klingen wie ein „Wiehern“, weshalb sie auch „Teichhengst“ genannt werden.

Die Feldlerche „steht“ mehrere Minuten während ihres Gesangs in der Luft.

Bartmeisenpaare werden  bereits wenige Wochen nach dem Flügge werden ein Paar und bleiben ein Leben lang zusammen.

Bei Gefahr wendet der Wendehals (daher der Name) seinen Hals mit vorgestrecktem Kopf hin- und her um so eine Schlange zu imitieren.

Der Wanderfalke erreicht im Sturzflug über 300 km/h – und der Turmfalke  ist eigentlich ein Papagei

Vögel teilen ihren Artgenossen mit ,wenn ein Insekt nicht schmeckt. Sie lassen das Insekt fallen  und reiben danach ihren Schnabel durch hin und herbewegen am Boden oder einem Ast ab, so erkennen die anderen Vögel das dieses Insekt nicht schmeckt.

Mangroven und Grünreiher lassen gefangene Insekten an der Wasseroberfläche schwimmen um so Fische anzulocken.

Die älteste bekannte Blaumeise wurde nach der Beringung 11 Jahre und 7 Monate alt. Das Durchschnittsalter beträgt bei Blaumeisen 2,7 Jahre.

Der Spruch „sich freuen wie ein Schneekönig“ bezieht sich auf den Gesang des Zaunkönigs im Winter, wo er er trotz Schneefalls noch singt.

Drosseln nutzen Steine als Untergrund um Schneckengehäuse aufzubrechen. Man nennt es „Drosselschmiede“.

Wenn ein Rotkehlchen die Schwanzfedern auffächert, ist man ihm zu nahe gekommen.

Der Name der Stockente rührt daher, das Stockenten teilweise in Bäumen ihre Nester bauen, Stock=Baum.

inklusive der Füße sind die Beine des Mauerseglers nur  10-12 mm  lang. Deshalb lautet der altgriechische Name für den Mauersegler „apus“  ohne Füße.

An heißen Tagen bekoten Weißstörche ihre Beine als Schutz vor der Hitze. Die Feuchtigkeit im Kot bewirkt durch Verdunsten den Entzug von Wärmeenergie aus dem Körper.

Wisdom – heißt „Weisheit“ und ist der Name einer Albatros Dame, die im Alter von mindestens 67 Jahren (entspricht einem Menschenalter von 100 Jahren) noch ein Ei gelegt hat und wohl der älteste Vogel der Welt ist. Wisdom wurde 1957 beringt. Albatrosse brüten frühestens ab einem Alter von fünf Jahren das erste Mal, in der Regel mit acht/neun Jahren.

Im Oktober 2022 hält sich seit vier Wochen ein Fischadler in Mülheim an der Ruhr in den Ruhrauen auf.

Durch spreizen ihrer Rippen bildet die Schmuckbaumnatter „Tragflächen“ womit sie als einzige Schlange von Baum zu Baum fliegen kann.

Der schnellste Flug in der Tierwelt wird nicht von einem Vogel, dem Mauersegler mit 110 km/h gehalten, sondern von einem Säugetier – der brasilianischen Freischwanz – Fledermaus, diese fliegt  160km/h im horizontalen Flug.

In Neuseeland wurde die Lappenfledermaus zum Vogel des Jahres 2021. Das Säugetier schaffte aus die Auswahlliste und gewann.

Estmals hat ein Kuhreiherpaar im Altmühltal gberütet und Nachwuchs bekommen. Somit gibt es einen neuen Brutvogel in Deutschland.

In Schleswig Holstein ist die Schellente Dank vieler Bruthilfen angekommen und breitet sich weiter aus.

Wiederentdeckt

Nach 170 Jahren wiederentdeckt wurde der Schwarzbraun-Mausdrossling. In Indonesiens Regenwälder entdeckten, fingen und fotografierten die Einwohner eines Dorfes in der Provinz Südkalmantan den Vogel, der seit 170 Jahren nicht mehr gesehen wurde.

Die Schwarznacken-Fasanentaube wurde seit 1882 nicht mehr gesehen. Ein Forscherteam der Cornell University hat nach 140 Jahren jetzt den Nachweis dieses Vogels erbracht. Ihnen gelang auf Fergusson Island auf Papa Neuguinea ein fotografischer Nachweis.

Auf der afrikanischen Inselkette Sao Tomé und Principe haben Wissenschaftler eine neue Eulenart entdeckt. Ihr Name lautet „Otus bikeglia“ und sie wird den Zwergeulen als Art zugeordnet. Auf einem Lebensraum von 15 Quadratkilometern existieren etwa 1000-1500 Tiere

Nordamerika hat in den letzten 10 Jahren ein Viertel der Vögel verloren.

Wenn du wissen möchtest, wann welche Zugögel im Wattenmeer zu finden sind, hier ein An- und Abflugplan aus dem Wattenmeer Besucherzentrum in Cuxhaven

Kurioses bei Fischen

Mit ausgefalteten Flügeln können Tintenfische in einem Bogen 30 Meter über das Wasser fliegen, dabei sind sie schneller als Usain Bolt.

Der Fliegenfisch erreicht bei 20 Meter/Sekunde eine Entfernung von 300 Metern

Der Segelfisch hält den Rekord beim „übers Wasser fliegen“, Er erreicht mit 30 Meter/Sekunde 110km/h.

Die Emscher-Mündung wurde erfolgreich renaturiert. Pflanzen,Amphibin, Fische, Vögel und Fledermäuse wurden an der Mündung ermittelt

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