Sommerfütterung – Vögel

Sommerfütterung – Vögel – Die Sonne brennt gerade unbarmherzig, die Temperaturen liegen um 40 Grad Celsius. Auch die Vögel machen sich rar und suchen kühlenden Schatten. Wassertränken sind jetzt für Vögel und Insekten sehr wichtig geworden. Auch die Pflanzen, besonders die Bäume lechzen nach dem feuchten Nass.

Wie steht es da mit der Sommerfütterung? Verschiedene Verbände lehnen sie ab. Andere, wie der Ornithologe Prof. Peter Berthold befürwortet die Fütterung im Sommer wie im Winter. Nachzulesen in seinem Buch „Vögel füttern – aber richtig„, erschienen im Kosmos Verlag. Für ihn stellt die Fütterung mit Fettfutter, Erdnüssen und Sonnenblumenkernen oder Rosinen kein Problem dar.

Sommerfütterung

In den sozialen Medien werden immer wieder Bilder von Küken gezeigt, die von den Altvögeln „totgefüttert“ wurden. Erdnussbruch in den Mägen und Verstopfung durch Fettklumpen werden darin geschildert. Für Prof. Berthold und andere ist das aber keine Beleg dafür, dass die Tiere totgefüttert wurden. Im Gegenteil , die Altvögel haben wohl versucht mit der Fütterung von Sommerfutter die Jungtiere zu retten, weil sie ansonsten eh verstorben wären.

Sommerfütterung – stärkt das Wohlbefinden der Menschen

Englische Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Fütterung von Vögeln das Wohlbefinden der Menschen stark fördert. Im Mutterland der Vogelbeobachtung füttern mehr als die Hälfte aller Hausbesitzer die Gartenvögel. Eine Untersuchung der Universität Reading ergab, dass mit der angebotenen Futtermenge, die auf de Insel angebracht wird, 52,6 Prozent aller vorkommenden Vogelarten in Großbritannien versorgt werden können.

Die Ornithologin Kate Plummer ermittelte, dass in den 25 Jahren ihrer Beobachtungen Futtermittel an Futterstellen bei Blaumeisen lediglich einen Anteil von 25 Prozent ausmacht. Das zusätzliche Angebot an Futter hat auch keinen Einfluss auf die Wintersterblichkeit. Allerdings hat das Futterangebot durchaus eine Wirkung für die Gesundheit und den Reproduktionserfolg von Vögeln.

Grundsätzlich versuchen Vögel ihre Brut zunächst natürlich zu ernähren. An Stellen, wo der Mensch Futterstellen hat, suchen die Altvögel auch nach natürlichem Futter für die Brut, haben aber den Vorteil für das eigene Futter keine weiten Wege zurücklegen zu müssen. Das erspart ihnen viel Stress und nutzt der Brut.

Um sie zu unterstützen, sollte auch die Sommerfütterung nicht einseitig sein. Zuviel Fett im Meisen-Knödel kann sich negativ auf das Ei auswirken. Sie werden zwar groß, haben aber wenig Dotter. Deshalb sollte man darauf achten, das die Knödel Vitamin E im Fett beinhalten., weil dieses den negativen Effekt aufhebt.

ein Plus für die Gesundheit

In einer amerikanischen Studie belegen Wissenschaftler bei einer Teilpopulation von Gefütterten und nicht gefütterten Tieren, die gefütterten einen deutlich besseren Gesundheitszustand aufweisen. Die nicht gefütterten Vögel haben auf Grund der anstrengenden Futtersuche mehr Stress und waren bei der Fortpflanzung weniger erfolgreich. Das Futter der Waldvögel aus dem Versuch enthielt Sonnenblumenkerne, Fett- und Erdnüsse.

Das widerspricht der Ansicht, die Sommerfütterung wäre schädlich und nur übliche Gartenvögel von bis zu zehn Vogelarten der Gärten würden profitieren, obwohl es diesen Arten generell ganzjährig gut ginge. Studien aus Großbritannien belegen aber das die Zufütterung die Anzahl und die Diversität (Artenvielfalt) von Gartenvögeln positiv beeinflusst. Andere Arten, die wegen eines anderen Nahrungsspektrums nicht an der Sommerfütterung teilnehmen, bleiben in ihrer Population auch unbeeinträchtigt.

Quellen: Vögel – Magazin für Vogelbeobachtung, wildvogelhilfe.org, BUND

Fuchsjagd verbieten?

Fuchsjagd – Im Jagdjahr 2016/2017 wurden 435.700 Füchse getötet. Alleine im Bundesland NRW 54.971, das sind 1650 mehr Tötungen als im Jahr zuvor.

Die ökonomische Rolle für die Fuchsjagd ist durch den Verzicht auf das Tragen von Fuchspelzen heute nicht mehr gegeben. Ebenfalls ist das Fleisch des Fuchses als Lebensmittel nicht geeignet. Weshalb wird der Fuchs dann so immens bejagt? Es gibt Jäger die sehen den Fuchs aufgrund seiner Jagd nach Niederwild als Kontrahenten bei der eigenen Jagd an. Der Jäger betreibt also die Fuchsjagd um den Fuchs daran zu hindern den Feldhasen zu jagen . Sie möchten sich die Jagd nicht durch den Fuchs vermiesen lassen und bekämpfen ihn dann lieber. Außerdem spielt das „Erlebnis“ Jagd eine Rolle, die Freude am Erleben der Jagd.

Reguliert die Fuchsjagd die Bestände?

Nun wird oft angegeben die Jagd wirke regulierend auf die Fuchsbestände. Andererseits  ist aber erwiesen, dass die Zahl der getöteten Jungfüchse dem entspricht , was die Natur auch selbst geregelt hätte. Fünfzig Prozent der Jungfüchse überleben das erste Jahr nach der Geburt aus natürlichen Gründen nicht. Der Jäger greift also hier nur der Natur vor. Eine Studie besagt, dass dort wo der Bestand durch Jagd reduziert wird, die Geburtenrate entsprechend steigt. Bei Nichtbejagung sei die Geburtenrate niedrig.  Dieser Effekt entsteht durch  stabile soziale Strukturen innerhalb der Fuchsfamilien, in dem nur e i n e Füchsin Welpen bekommt, während die anderen Füchsinnen für die die Nahrungsbeschaffung zuständig sind. Wird das System durch die Jagd zerstört, werden die Füchse aus dem Revier vertrieben, das soziale Band zerstört und die Fähen pflanzen sich unkontrolliert fort.

Fallenjagd – Tierquälerei

Als geradezu unmenschlich muss die Fallenjagd angesehen werden. Ein in eine Falle geratenes Tier erleidet unendliche Qualen bis zum Tod . Die Haltung von gezähmten Füchsen für die Schliefanlagen muß ebenfalls klar als Tierquälerei angesehen werden. Der gezähmte Fuchs wird in einem „Bau“  gefangen gehalten, um den Teckel beim Aufspüren des Fuchses auszubilden. Dieser verletzt dann den Fuchs oft sehr schwer.

England – Treibjagd trotz Verbot

In England wurde die Treibjagd verboten, aber bereits 36 Stunden später machten sich 300 Jagdanhänger zu Fuß und 150 Berittene und selbst vier Reiter der Polizei auf zur fröhlichen Jagd. Später erklärte man sich bereit die Regeln bei der Jagd einzuhalten und nur zwei Hunde in den Wald zu schicken um den Fuchs aufzuspüren, den sie dann schießen wollten. Sollte ein Hund nach Beendigung der Jagd noch einen Fuchs in einem Bau aufspüren, sollte der Hund ihn töten dürfen, weil der Bauer ja schließlich sein „Federvieh schützen möchte“.

Tollwutgefahr?

Oft wird auch das Argument der Tollwut als Grund für die Fuchsjagd ins Gespräch gebracht. Allerdings ist diese Gefahr durch ausgelegte Impfköder seit 2008 nicht mehr gegeben. Die Tollwut gilt seitdem als ausgemerzt (Robert Koch Institut , 28.02.2011, Epidologisches Bulletin Nr.8). Auch die  Räude kann nach der Universität München nicht mehr als Grund angesehen werden. Der Fuchsbandwurm zählt zu den seltensten Parasiten in Europa (Apothekenumschau 25.05.2014).

der Fuchs schadet der Artenvielfalt?

Der Fuchs tötet in erster Linie kranke, geschwächte Tiere seines Beuteschemas . Ein Fuchs frißt jährlich bis zu 3000 Mäuse, aber der Bauer besprüht lieber Gift auf die Felder um Mäuse zu töten. Dieses Gift tötet aber nicht nur die Mäuse, sondern gefährdet weitere Wildtiere und die Gesundheit des Menschen. Den Fuchs als Verursacher des Artensterbens beim Feldhasen und Auerhahn ins Feld zu führen trifft ebenfalls nicht zu. Der Feldhase leidet wie der Auerhahn an Nahrungsmangel durch die veränderte Umwelt. Außerdem werden jährlich mehr als 200.000 Feldhasen von Jägern geschossen (Deutscher Jagdverband e.V. (2014)  Jahresstrecke Feldhase DJV-Handbuch Jagd 2015).

Es ist daher durchaus vertretbar das mehrere Petitionen zum Verbot der Fuchsjagd auf den Weg gebracht wurden

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