Lebensphasen der Vögel

Lebensphasen der Vögel müssen funktionieren und genau eingehalten werden. Wenn der Zyklus gestört wird, geraten die Tiere in Gefahr.

Die erste Lebensphase beginnt mit der rechtzeitigen Ankunft der Alttiere im Brutrevier. Kann der Termin nicht eingehalten werden sind Brutplätze bereits von Konkurrenten belegt. Die Partnerwahl gerät in Gefahr. Die zweite Phase, die Aufzuchtzeit des Nachwuchs verspätet sich. Das Nahrungsangebot für die jungen Vögel ist mittlerweile nur noch knapp vorhanden. Die Jungvögel sind für den Wegzug, der dritten Lebensphase, nicht gut genug vorbereitet.

Es folgt die vierte Lebensphase, das Überwinterungsgebiet. Der anstrengende Flug in die Winterquartiere wird gemacht, um genug Nahrung zu finden. Zeitlich ist das genau abgestimmt. Wird das Nahrungsangebot knapp, oder die klimatischen Verhältnisse ändern sich, reagieren die Vögel.

Wodurch gerät der Lebenszyklus durcheinander ? Der Klimawandel hat einen großen Anteil daran. Anhaltende Trockenheit oder Dürreperioden verändern das Nahrungsangebot. Eine besondere Gefahr schafft aber, wie so oft, der Mensch.

Die intensive, industrielle Landwirtschaft nutzt Insektizide, besonders Neonikotinoide, um Insekten auf den Feldern zu vernichten. Auf ihren Zügen müssen die Vögel pausieren und Nahrung aufnehmen. Dabei nehmen sie auch über die Samenkörner, die Gifte vom Feld auf.

Eines dieser Gifte ist Imidacloprid, eine weltweit häufig genutzte Chemikalie gegen Käfer, Läuse und Würmer. An der Universität Saskatchewan untersuchte die Toxologin Margaret Eng die Wirkung des Neonikotinoid auf Vögel. Tiere die mit dem Gift in Verbindung kamen verloren binnen 6 Stunden 6 Prozent an Gewicht, durch Appetitlosigkeit. Um den Verlust aufzuholen benötigen sie 3,5 Tage. (Der Falke, November 2109)

Da die Vögel auf ihren teils langen Strecken nicht nur einmal rasten, kann man sich leicht ausrechnen wieviel Tage sie in Rückstand geraten. der Lebensphasen – Rhytmus gerät durcheinander.

Nun kann man sagen, dass die wichtigsten drei Neonikotinoide in der EU verboten wurden, aber sie wurden durch andere ersetzt. und die Langstreckenzieher kommen auch über Länder wo die Verbote keine Gültigkeit haben.

Die starken Rückgänge in den Bestandszahlen der Feldvögel sprechen Bände.

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