Gesundheitsrisiko – Erderwärmung

Gesundheitsrisiko Erderwärmung. Die globale Mitteltemperatur (Bildungsserver Klimawandel) hat sich besonders seit 1980 stark erhöht  Bis Ende des 21. Jahrhunderts gehen Wissenschaftler von einer Erhöhung um drei Grad aus.

Auch wenn die Staaten sich im Pariser Abkommen aus dem Jahr 2015 dazu verpflichtet haben alles dafür zu tun, die Erderwärmung auf 1,5 Grad, aber auf jeden Fall unter 2 Grad zu halten, geht man davon aus, dass es wohl kaum unter 3 Grad sein werden. Eine erfolgreiche Anpassung der Menschheit an eine Erderwärmung von drei Grad Celsius halten Wissenschaftler für sehr unwahrscheinlich.

Gesundheitsrisiko durch fremde Arten

Stechmücken aus dem afrikanischen und asiatischen Raum dringen nach Europa vor und verbreiten Tropenkrankheiten wie „Chikungynya“ – eine tropische Infektionskrankheit (Deutschlandfunk – asiatische Tigermücke in Europa). Im Jahr 2019 hatten wir den ersten Fall des „West-Nil-Virus“ zu verzeichnen (Robert-Koch-Institut).

Bedingt durch den Klimawandel verändern sich ganze Ökosysteme und Lebensräume von Wildtieren, die sich immer mehr dem Lebensraum der Menschen annähern. Die Folge ist die höhere Ausbreitung von Zoonösen. Die Virusübertragungen vom Tier auf den Menschen, wie wir es ja zur Zeit von dem Corona Virus kennen, das sich vermutlich über Fledermäuse auf den Menschen übertragen hat, werden immer häufiger vorkommen.

Der IPBES (Weltbiodiversitätsrat) schätz, dass 1,7 Millionen Viren in Säugetieren und Vögeln schlummern, von denen 631.000 bis 827.000 den Menschen infizieren können. (Wissenschaftliche Dienste- Deutscher Bundestag – WD9-3000-110/20)

Gesundheitsrisiko – Klimawandel

Wissenschaftler sehen die Erderwärmung als größtes Gesundheitsrisiko des 21.Jahrhunderts an. 85 Prozent der Erdbevölkerung (2020 waren es 7,9 Milliarden Menschen) ist bereits jetzt durch den Klimawandel beeinflusst. Im Dezember 2019 hat das Europäische Parlament den Klimanotstand ausgerufen. Ziel soll es sein die CO² Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken, um Europa bis 2050 klimaneutral werden zu lassen. Heute, 2022, verzeichnen wir allerdings den höchsten jemals gemessenen Kohlendioxyd Gehalt in der Luft. (Wissenschaft.de)

Seit Jahren wird vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Dürren mit hohen Ernteverlusten führten zu Engpässen in Deutschland. Landwirte forderten Entschädigungen für erhebliche Ernteausfälle.

Im Jahr 2018 verzeichnete Deutschland durch die Hitze Periode 20.200 Todesfälle bei den älteren Menschen ab 65 Jahren (Ärztezeitung Medizin). Bis etwa 2085 treten überdurchschnittlich heiße Tage dreimal so häufig auf, wie noch zu Beginn des Jahrtausends.

Hitzeaktionspläne des Bundesministeriums für Gesundheit sind bereits in Arbeit:

Die Bund/Länder Ad-hoc Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ hat unter der Federführung des Umweltbundesamtes Handlungsempfehlungen als eine Art Blaupause für die kommunalen Behörden erarbeitet, um regional angepasste Hitzeaktionspläne zu entwickeln. Ziel dieser Pläne ist es, hitzebedingte und UV-bedingte Erkrankungen und Todesfälle durch Prävention zu vermeiden

Seit 2021 informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zudem auf dem Internetportal klima-mensch-gesundheit.de zu den Auswirkungen des Klimawandels und der steigenden Temperaturen auf die menschliche Gesundheit. 

Wenn in der Talkshow von und mit Markus Lanz die Umweltministerin dafür kritisiert wird, dass sich auch andere Ministerien, wie das Wirtschaftsministerium, das Außenministerium und das Kanzleramt den Klima- und Umweltschutz in ihren Ressorts aktiv aufgenommen haben, kann man angesichts der geschilderten Lage nur den Kopf schütteln. Da fragt der Moderator doch tatsächlich was denn das Umweltministerium dann noch tun würde.

Wir sollten froh sein das endlich die verschiedenen Ministerien zusammenarbeiten und nicht wie in der Vergangenheit das Landwirtschaftsministerium (damals noch unter Julia Klöckner) gegen das Umweltministerium agierte, wenn es um den Abbau von Pestiziden ging. Nur alle Zusammen können dazu beitragen das Klima auf einen für alle erträglichen Grad zu halten.

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