Ein Hahn und mehrere Schafe

Ein Hahn und mehrere Schafe spielen die Hauptrolle in den Legenden der Stadt Essen.

Die Häuser bilden einen Kreis rund um die Stiftskirche mit der Äbtissin. Stadtmauern mit Wachtürmen umschließen die kleine Stadt. Es ist laut und lustiges Treiben herrscht auf den Wegen. Es wird getanzt und gelacht. Heute hat die Tochter des Bürgermeisters geheiratet und alle Bewohner feiern ausgelassen dieses Ereignis. Es wird viel getrunken, sehr viel und gegen Mitternacht liegen alle Bewohner in einem tiefen Schlaf. Auch die Turmwächter sind berauscht eingenickt.

Ein Hahn und mehrere Schafe

Niemand bemerkt die Räuberbande, die in der Ferne das Fest abgewartet hat. Langsam nähern sie sich der kleinen Stadt. Noch eine ganze Zeit vor Aufgang der Sonne, werfen sie Seile über das Gemäuer und erklimmen die Stadtmauer, um einen großen Raubzug durch die im Schlaf liegende Stadt zu beginnen.

Allerdings stören sie mit dem Wurf der Seile und den kratzenden Geräuschen an der Mauer den Hahn der es gewohnt ist, mit dem ersten Sonnenaufgang den ersten Ruf ertönen zu lassen. Verärgert so unsanft geweckt worden zu sein, lässt er sein lautes Kickeriki erschallen und die Bewohner der Stadt, die es gewohnt sind mit dem ersten Hahnenschrei aufzustehen, schrecken aus dem Schlaf.

Sofort erkennen sie was in ihrer Stadt geschieht und schon läuten die Glocken der Stiftskirche. Die Wächter ergreifen ihre Waffen und schlagen die Eindringlinge in die Flucht, bevor sie großen Schaden anrichten können.

Das „wachsame Hähnchen“ hat die Stadt vor einem großen Schicksalsschlag bewahrt. Noch heute steht an markanter Stelle in der Innenstadt das Denkmal des „wachsamen Hähnchens“. Heute erinnert es gleichzeitig an die Gefallenen des ersten Weltkrieges.

Hahn
das wachsame Hähnchen

Schafe und der Dachdecker

Ein Hahn und mehrere Schafe habe ich angekündigt. Hier nun das Ding mit den Schafen.

Das Benediktinerkloster in Werden brachte der kleinen Stadt, die später zur Stadt Essen gehört, schon früh das Stadtrecht. Viele Händler haben sich im Schutz der Kirche in der Nähe niedergelassen. Die Basilika St. Ludgerus wächst und es gibt viel Arbeit für die Handwerker.

Auch für den einzigen Dachdecker der kleinen Stadt. Kaum ein Mensch traut sich die Ziegeln des Kirchendaches auszutauschen oder Schäden am Dach zu reparieren. Wenn der Mann dort oben seiner Arbeit nachgeht, stehen unten die Menschen und beobachten die riskante Tätigkeit.

Ein Schäfer treibt gerade seine Herde an der Kirche entlang. Plötzlich bleiben die Schafe stehen und auch sie starren nach oben. Genau in diesem Augenblick kommt der Dachdecker ins Straucheln und stürzt über die Dachkante hinunter.

Entsetzt schreien die Menschen auf, aber zu seinem Glück fällt der Dachdecker direkt auf die wartenden Schafe und die dichte Wolle der Tiere rettet ihm das Leben. An dieses Ereignis und an das Wunder der stehengebliebenen Schafe erinnert noch heute ein aus Stein gemeißeltes Schaf an einer der Kirchensäulen.

Ein Hahn
Essen Werden

Der Vogelopa – hat eine Bitte

Der Vogelopa –hat eine Bitte und wendet sich heute an die Eltern und Angehörigen der Kinder.

Der Vogelopa hat bisher die Kinder über unsere Vogelwelt informiert und macht das auch weiterhin. Heute aber möchte ich mich im Interesse der Kinder,  der Umwelt und somit auch der Vögel einmal an die „Großen“ wenden.

Im nächsten Monat gehen wir zur Wahl. Diese Wahl ist eine besondere Wahl. Es geht nicht nur um eine neue Regierung, weil Angela Merkel nun endgültig das Ruder aus der Hand gibt. Es geht um die Zukunft der Kinder und deren Kinder. Es geht um das Klima.

Extreme Hitze – ein Problem für die Alten

Wir haben heute noch die Freiheit uns, einmal abgesehen von Einschränkungen durch Corona, frei bewegen zu können. Allerdings bei extremer Hitze, wie wir sie ja auch schon hatten, gehen viele der älteren Menschen, auch der Vogelopa, nicht mehr vor die Tür, weil der Kreislauf dabei schnell schlapp machen kann. Im Hitzesommer 2018 hatten wir 20.000 Hitzetote nur in Deutschland.

Die Wälder im Süden Europas brennen, ausgelöst durch Brandstifter, aber auch durch die große Hitze. Riesige Flächen von wichtigem CO² Speicher gehen verloren.

Der Klimawandel ist nicht rückgängig zu machen

Extremwetter in Deutschland wird es immer häufiger geben. Grund für diese Extreme ist der Klimawandel, an dem auch der Mensch einen großen Anteil hat. Richtig, Klimawandel hat es schon immer gegeben. Aber nicht in dem rasanten Tempo wie er jetzt gerade voranschreitet. Es ist dringend notwendig sofort etwas zu tun, um den Temperaturanstieg zu stoppen. Aufhalten können wir ihn nicht. Wir können aber dafür sorgen, dass der Temperaturanstieg angehalten oder wenigsten verlangsamt wird, damit Mensch und Natur Zeit gewinnen um sich darauf einzustellen.

Tun wir nichts, werden unsere Kinder und deren Kinder in der Zukunft in ihrer Freiheit stark eingeschränkt. Das Klima zwingt dann dazu. Die Natur wird sich verändern, sie wird mit dem Klimawandel klarkommen, aber der Mensch nicht. Viele Arten die wir heute noch erleben werden verschwinden. Der Einsatz für das Klima ist also auch ein Einsatz für die Freiheit unserer Kinder.

der Vogelopa
Der Brocken – das Leiden eines Berges

Wer sich die Bilder von Deutschlands geschichtsträchtigsten Berg, dem Brocken ansieht, wird sich erschrecken. Früher war der Blick vom Gipfel über die Landschaft von dicht bewachsenem Wald eingeschränkt. Heute freuen sich einige über eine extrem weite Sicht.

Diese Sicht ist aber nur durch die gestorbenen kahlen Fichten möglich. Von Wald ist kaum noch etwas zu sehen. Die Forstwirtschaft ärgert sich darüber das im Nationalpark Harz das Totholz, verursacht durch den Borkenkäfer, liegen bleibt, weil sie Sorge haben das der Borkenkäfer auf ihre Plantagen getrieben wird. Was sie nicht sehen, ist das zwischen dem Totholz bereits junge neue Bäume wachsen. Dort entsteht ein neuer gesunder Wald. Diese Bäume sind mehr Wert als das Holz der Fichtenplantagen.

der Vogelopa
Brocken 2017 – LisaMeStars

Sehen Sie sich bitte die Programme der Parteien an. Welche Partei ist bereit etwas für die Zukunft zu tun. Ein „Weiter so“ kann und darf es nicht geben. Es kann auch nicht so weitergehen, dass erst gehandelt wird, wenn die Katastrophe da ist.

Selbst Angela Merkel hat in einem Buch mit dem Titel „Der Preis des Überlebens“ bereits 1997 im Stile von Greta Thunberg vor einer Klimakatastrophe gewarnt und den Klimawandel als eine Sache von Leben und Tod bezeichnet.

Sie spricht im Buch von der Notwendigkeit der Aufforstung und als Anreiz zur CO² Minderung von der Einführung einer CO² Steuer. Leider hat sie das alles aber in den 16 Jahren ihrer Regierungszeit nicht berücksichtigt. Es war wohl einfacher Unbequemes vom Wähler fern zu halten. Ganz nach dem Motto der FDP „ die Wirtschaft wird das schon richten“.  Das hat allerdings nicht funktioniert.

Selbst Franz Josef Strauss, CSU, hat bereits 1986 gesagt :“ Das Kohlendioxid, das bei der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht, führt zu einer laufenden Veränderung der Atmosphäre, mit dem Gefährdungspotential, das alle anderen Gefährdungspotentiale bei Weitem übersteigt.“

Gefahr erkannt, aber nichts getan und nicht gebannt, könnte man dazu sagen. Noch ist es aber vielleicht nicht zu spät, um drastische Folgen abzuwenden. Deshalb bittet der Vogelopa, nehmen wir die Politiker jetzt in die Pflicht, indem wir bei der Bundestagswahl an die Zukunft denken. Nicht unbedingt an unsere, die ist schon weitgehendst hinter uns, aber an die Zukunft unserer Kinder.

Fundsache – an der Mosel

Fundsache an der Mosel – Bild 1 – der Zimtbär

Fundsache
Raupe des Zimtbär

Lange musste ich suchen, bis ich gefunden habe um welche Raupenart es sich handelt. Mit Hilfe einer Facebook Gruppe eruierte ich dann die Raupe des „Zimtbär„. Ein Nachtfalter aus der Unterfamilie der Bärenspinner. Der wissenschaftliche Name lautet „Phragmatobia fuliginasa„.

Die Raupe, die wir im Weinberg bei Pünderich auf der glatten Fläche des Schiefergesteins sahen, stammt aus der zweiten Generation. Zu sehen eigentlich bis Juni – Juli, aber offensichtlich auch noch Anfang August, wird die Raupe in ihrem Entwicklungsstadium überwintern.

Gleich nach der Überwinterung im Frühjahr, beginnt die Verpuppung. Leider kann ich mit keinem Bild des Falters dienen, deshalb hier ein Link zur „Biologie-Seite.“

Zu sehen ist der Zimtbär in trockenen, öden Gebieten und in der Heidelandschaft, Wiesen und Weiden. Durch seine Tarnfarbe ist er sehr gut geschützt und für Vögel ist er außerdem ungeniessbar.

Fundsache an der Mosel – Bild 2

eine kleine Feder

Bisher habe ich nur sehr selten versucht eine gefundene Feder einem Vogel zuzuordnen. Dieser Fund der kleinen Feder hat mich aber animiert und meinen Ehrgeiz geweckt. Schließlich habe ich ja einmal das Buch „Der Feder-Führer“ von Eberhard Gabler gekauft. Wenn man weiß, wie der Flügel aufgebaut ist – Hand- Armschwinge, Alula, Flügeldeckfedern, Schirm- und Schulterfeder und man diverse Arten erkennen kann, lassen sich Federn schon einmal grob einordnen.

Auch durch den Fundort, in der Nähe des Moselufers und dem hellen Rand kam ich eigentlich ziemlich schnell auf die Bachstelze. Mit Hilfe des Buches konnte ich sie dann der Armschwinge, Feder 9, zuordnen. Ok, es könnte auch 10 sein, bin aber eher bei 9.

Das hat Spaß gemacht und beim nächsten Fund einer besonderen Feder werde ich wieder versuchen sie einem Vogel zuzuordnen.

Übrigens ist das Sammeln der Federn von Greifvögeln nur mit Erlaubnis eines Forstamtes gestattet. Eigentlich auch das Sammeln von anderen Vögeln. Denn in Deutschland gehören alle Vögel zu den geschützten Arten und von diesen darf man sich keine Teile aneignen. Zu den Teilen gehören eben auch Federn.

Pünderich – der kleine Weinort an der Mosel

Pünderich der kleine Weinort an der Mosel – war das Ziel unserer diesjährigen Kurzreise. Die Hinfahrt verlief ohne Probleme, auch wenn die direkte Strecke wegen der Hochwasserkatastrophe an der Ahr gesperrt war. Zwar waren auch die Moselorte vom Hochwasser betroffen, aber mit nicht so schwerwiegenden Folgen und man konnte kaum noch etwas davon merken.

Wenn man allerdings am Ufer der Mosel entlang wandert, oder wie an unserem letzten Tag an der Eltz entlang, kann man schon sehen wie hoch das Wasser gestanden hat. Eigentlich kaum vorstellbar, dass die kleine Eltz so viel Wasser geführt hat.

Pünderich – ein Ort mit Geschichte

1128 wird Pünderich erstmals von einem Papst urkundlich erwähnt und im Jahr 1142 blickt man auf die Gründung des Klosters Marienburg. Heute ist hier ein Hotel untergebracht.

Pünderich
Blick auf die andere Moselseite zur Marienburg

Deutschlands größtes Hangviadukt wurde 1876 bis 1880 bei Pünderich erbaut. Zehn Meter hoch, 786 Meter lang, aus Bruchsteinen erbaut, weist das Viadukt 92 Bögen aus und führt am Ende in den Prinzenkopftunnel, einem Eisenbahntunnel von 459 Meter Länge.

Pünderich
Deutschlands größtes Hangviadukt

1877 erhielt Pünderich die Erlaubnis für ein Eichhaus. Das war eine Einrichtung in dem die Weinfässer geeicht wurden. Das alte Häuschen steht noch und im Inneren sind noch diverse Geräte zu sehen, mit denen die Fässer geeicht wurden.

Eichhaus
Eichhaus

1879 nahm die erste Fähre über die Mosel die Fahrt auf. Damals noch aus Holz geschlagen, wurde zwanzig Jahre später, im Jahre 1896 eine Fähre aus Eisen in Betrieb genommen. Zum Entsetzen der Einwohner, denn niemand konnte sich vorstellen das eine Fähre aus Eisen überhaupt schwimmen kann.

Ründerich Fähre
die heutige Fähre übe die Mosel nach Pünderich

Pünderich glänzt durch die vielen alten, schmucken Fachwerke und engen Gassen. In der Geschichte wird häufiger von schweren Bränden erzählt, die große Schäden anrichteten. Wenn man durch die Gassen schlendert und die eng aneinander liegenden Häuser betrachtet, kann man gut verstehen was für verheerende Folgen so ein Feuer mit sich brachte.

Wir wohnten in der Kirchstraße, einem sehr alten und geschichtsträchtigen Teil des Ortes.

Wer an der Mosel ist, muss natürlich auch eine Schifffahrt machen. Unsere Tour ging deshalb von Pünderich nach Traben Trarbach.

Traben Trarbach – eine Moselfahrt

Um die Mosel für die Großschifffahrt nutzbar zu machen, wurden 12 Schleusen zwischen Thionville in Frankreich und Koblenz gebaut. Wir mussten mit dem Schiff durch die Schleuse Enkirch aus dem Jahr 1964. Die Schleuse hat eine Länge von 175 Meter und eine Breite von 12 Meter. So konnten wir noch mit in die Schleuse, obwohl vor uns noch die Excellence Queen, eines der großen Hotelschiffe, mit einer Länge von 110 Meter stand. Sie passte mit ihren 11,40 Meter so gerade noch in die 12 Meter breite Schleuse.

Maßarbeit in der Schleuse

Schließlich erreichen wir Traben Trabach, an der Mittelmosel. Unser Schiff hat im alten Stadtteil Traben angelegt. Durch das, von Bruno Möhring 1899 erbaute, Brückentor geht es nach einem Rundgang durch Traben nach Trabach hinüber.

Traben Trarbach war einmal der zweitgrößte Weinhandelsplatz in Europa. Durch den so erwirtschafteten Reichtum erklären sich auch die Jugendstilbauten. Gegenüber der Brücke sieht man auf das alte Postamt. Hoch über der Stadt thront die Ruine der Grevenburg, die zur Zeit aber auch eingerüstet und verhangen ist.

Bernkastel Kues – das Schmuckstück an der Mosel

Wir waren bereits vor acht Jahren für eine Woche in Bernkastel Kues und wollten unbedingt unseren Kindern diese Kleinode präsentieren. Wir fahren also am vorletzten Tag mit dem Auto dort hin.

Wie bei Traben Trarbach, teilt die Mosel die Stadt in die beiden Teile Bernkastel und Kues. Oberhalb der Stadt herrscht die Burg Landshut. Im Ort befindet sich das Fachwerk Ensemble mit Bürgerhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. zu sehen sind Baustile aus der Gotik, dem Barock, der Renaissance und im Jugendstil. Vom Restaurant unterhalb der Burg Landshut hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt Bernkastel, mit dem Rathaus, dem Spitzhäuschen und dem alten Klosterhof.

Burg Eltz – Zwischenstation bei der Heimreise

Der Tag der Abreise ist gekommen und wir nutzen die Fahrt für einen Abstecher zur Burg Eltz in der Eifel. Wir stellen die Autos auf dem Wanderparkplatz an dem Flüsschen „Eltz“ ab und machen uns auf den Weg. Auch hier sehen wir erstaunt, wie hoch das Wasser gestanden hat. In den Bäumen hängt noch Unrat der Flut.

Ich habe mir bereits eine Blase gelaufen, als wir an der Burg Eltz ankommen. Eine Schlange an Menschen steht auf der Burgbrücke, die alle in die Burg hinein wollen. Corona sorgt dafür das immer nur eine bestimmte Anzahl an Leuten hiein darf. Wir verzichten und während Schwiegersohn und Tochter wenigsten einen Blick in den Burghof werfen wollen, plantschen Tom und ich barfuß in der Eltz. Meine Blase öffnet daraufhin umgehend. Nachdem ich mit Pflaster versorgt bin geht es zurück zum Parkplatz. Nachdem wir den üblichen Stau in und um Köln hinter uns gelassen haben, erreichen wir schließlich wieder heimische Gefilde.

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