Fliege

Fliege – mal ehrlich, wer hat sich schon einmal näher mit einer Fliege beschäftigt. Gilt in Form der Stechmücke als Krankheitserreger und meistens ist sie auf Unrat zu sehen. Seit ich mir angewöhnt habe auch in der Natur nicht immer nur geradeaus zu sehen, sondern auch zu den Seiten nach oben und unten, sehe ich auch Insekten.

Auf den Pflanzen am Rande des Weges wimmelt es von Leben und die Rinde eines Baumes beherbergt Tiere, für die man noch nie einen Blick hatte. Das alles verdanke ich der Fotografie und dem erweckten Interesse an die Welt der Vögel.

Fleischfliege

So ist es kein Wunder, dass ich vor einigen Tagen eine Fliege bemerkte, die mir irgendwie anders vorkam. Dann bemerkte ich die Streifen auf dem Oberkörper und die Flecken am Unterleib. Die Stubenfliege und Schwebfliegen sind mir bekannt und auch die Schmeißfliege ist nicht unbekannt.

Hier muß ich aber ein wenig länger suchen bis ich herausfinde das es sich um eine Fleischfliege handelt. Sie ist recht groß und kann 15 Millimeter erreichen. Bekannt ist sie auch als Aasfliege.

Weil ich ein Foto von der Fliege machte, kann ich sie in der Vergrößerung etwas näher betrachten und muß Dr. Erica McAlister recht geben, die sagt das Fliegen zu Unrecht einen schlechten Ruf haben. Sie sind sogar schön. Dr. Erica McAlister ist eine britische Wissenschaftlerin und Expertin für Insekten.

Wenn man dann noch eine Makro Aufnahme von den Augen macht, wird der Eindruck noch bestätigt, dass die Fliege ein faszinierendes Wesen sein kann. Außerdem ist die Fliege ein wichtiger Bestäuber der Pflanzen.

Schwebfliege

Wenn dann die gärtnernde Hausfrau noch erfährt das die Larve der Schwebfliege die Blattläuse auf den Balkonpflanzen vernichtet, das Wasser sauber hält und Schädlinge tötet, spricht eigentlich nichts mehr gegen die Fliege. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringt sie nämlich als Larve.

Erica McAlister hat noch einen Trumpf für die Fliege im Ärmel. Ohne die Fliege gäbe es keine Schokolade, denn diese ist es die den Kakao bestäubt.

Quelle Deutschlandfunk Kultur

Klimaflucht

Klimaflucht und die Folgen – Indonesien besteht aus tausenden Vulkaninseln. Die Pegel des Indischen Ozeans und des Stillen Ozeans werden bis zum Jahr 2050 um 4-6 cm steigen. Die meisten der Inseln werden dann im Wasser versinken.

65 Prozent von 300 Millionen Menschen werden zu Opfern des Klimawandels. 40 Millionen werden ihre Heimat verlassen müssen.

Für den Inselstaat Indonesien rechnen Experten mit 10 Katastrophen. Da wären unter anderem Erdbeben, Hochwasser, Vulkanausbrüche, Ernteausfälle, Sturmfluten, Erdrutsche, Tsunamis.

Klimaflucht – Sibirien

In einem anderen Teil der Erde wird sich das Auftauen des Permafrostes dramatisch auswirken. Im sibirischen Jakutsk, der bisher kältesten Großstadt der Welt, erwärmt sich die Erde um drei Grad bis zum Jahr 2050. Bereits jetzt findet man in einem durch Erdrutsche entstandenen Krater uralte Fossilien. Einheimische nennen den freigelegten Krater „das Tor zur Unterwelt“. Einen Kilometer lang und 83 Meter tief ist der Krater, der jetzt 200.000 Jahre alte Kadaver, Wälder und Erdgeschichte frei gibt. Zur Freude der geologischen Wissenschaftler, aber eine Katastrophe in Bezug auf das Klima.

Durch das Auftauen werden enorme Mengen CO² und Methan Gase in die Atmosphäre freigesetzt und beschleunigen den Klimawandel noch.

In Sibirien werden 25 Millionen Menschen vom Auftauen des Permafrostes und den Folgen betroffen sein. Der Auftauprozess schreitet schneller voran als es Experten voraussagten. Dadurch ist die Ölpipeline stark gefährdet. Das Absinken des Erdbodens wird erhebliche Schäden an der Infrastruktur erzeugen. Somit ist der gesamte Osten Russlands gefährdet.

Umweltschützer wollen durch Ansiedlung von Elchen und Yaks das Ökosystem retten. Dadurch das die Tiere das Eis klein trampeln sinkt das zerbröckelte Eis in die Erde und festigt den Boden. Die Tiere komprimieren das Eis und der Boden könnte wieder etwas abkühlen. Das damit der Klimawandel nicht aufzuhalten ist, ist auch den Naturschützern klar. Ihre Argument lautet :“ Es geht nicht darum den Klimawandel aufzuhalten, es geht darum die Menschheit zu retten.“

Klimaflucht – Eine weiter Szene – Südafrika – Kamerun

Mittlerweile regnet es nur noch zweimal in zwei Monaten des Jahres im Kamerun. Die humanitäre Katastrophe ist kaum aufzuhalten. Für alle Tätigkeiten fehlt es an Wasser. Der Bevölkerungsschwund hat bereits begonnen. Klimaflüchtlinge stehen bis zu acht Stunden Schlange um Lebensmittel zu bekommen. Von 1970 bis 2016 gingen riesige Flächen für die Bewirtschaftung durch Wassermangel verloren. Die Menschen fliehen vor der Trockenheit auf der Suche nach Wasser. Der Tschadsee ist die einzige verbliebene Wasserstelle. Er schrumpfte bisher von 25.000 km² um 90 Prozent auf 2.500 km². Noch leben 40 Millionen Menschen in der Region. Man rechnet irgendwann, in absehbarer Zeit, mit etwa 50 Millionen Umweltmigranten. Durch den Verlust des Wassers gibt es natürlich auch bedeutend weniger Fisch im See. Der Überlebenskampf ist in vollem Gange .

Flucht in Brasilien

Wegen der Trockenheit fliehen in Brasilien die Menschen in den Norden des Landes. Raubbau an der Natur, intensive Landwirtschaft, ohne Rücksich auf Verluste verderben den Boden und die Umwelt, mit Unterstützung der europäischen Staaten. Fluchtursachen in Mittelamerika bestehen durch katastrophale Stürme und übergroße Hitze.

Europa

Man rechnet bis 2050 mit Klimaflüchtlingen aus Griechenland und Italien wegen der übermäßigen Hitze. 2 – 3 Milliarden Menschen werden aus Klima- und Umweltgründen zu Migranten werden.

Etwa 200 Millionen Menschen leben an Küsten die nur fünf Meter oder weniger über dem Meeresspiegel liegen. Bis Ende des Jahrhunderts wird diese Zahl auf 400 – 500 Millionen steigen.

In Deutschland leben 3,2 Millionen Menschen in einem Bereich bis 3 Meter über dem Meeresspiegel. Sie gelten als pontentiell Überflutungsgefährdet.

Für Europa geht man davon aus, dass bei einem Meerespiegelanstieg von einem Meter etwa 13 Millionen Menschen betroffen sein werden.

Quelle Spiegel online

Kaum zu glauben das es da immer noch Menschen gibt die den menschengemachten Klimawandel bestreiten und Gegenmaßnahmen für überflüssig halten.

Honigbiene vs. Wildbiene

Honigbiene und Wildbiene – wobei die Honigbiene offensichtlich mehr in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist. Die Appelle zur „Rettung der Bienen“ ist wohl nicht überall richtig verstanden worden.

Es geht bei dem Appell nämlich nicht um mehr Honigbienen, sondern um die Rettung der Wildbiene. Wie die WAZ in ihrer heutigen Ausgabe (17.07.19) berichtet, stieg die Zahl der Honigbienen in der Zeit von Anfang 2017 bis November 2018, im gleichen Verhältnis zu der steigenden Zahl der Hobby Imker von 150 auf 402, enorm an.

Gab es in Essen Anfang 2017 noch 1803 Völker, gibt es Ende November 2018 bereits 2539 Honigbienen Völker. Geht man davon aus das ein einziges Volk aus 35000 bis 40000 Individien besteht, beherbergen wir in Essen über 87 Millionen Honigbienen.

So könnte man auf den Gedanken kommen, dass diese enorme Anzahl an Honigbienen eine zusätzliche Gefahr für die gefährdete Wildbiene sein könnte, indem sie der Wildbiene den Nektar streitig macht. Wilhelm Deitermann vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) sieht diese Gefahr allerdings nicht, weil nach seiner Meinung genügend Trachtpflanzen vorhanden sind.

48 Prozent der Wildbienenarten sind bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. In NRW sind von 364 Arten bereits 45 ausgestorben.

Der Vorsitzende des Kreis Imkerverbandes , Werner Küching fordert deshalb auch dazu auf, mehr Bäume zu pflanzen :„Wilde Bienen brauchen Bäume, auch hundert Insektenhotels ersetzen keinen gefällten Baum !“

Zum Rettungsappel für die Wildbiene und dem daraus entstanden Zuwachs bei der Honigbiene sagt Werner Küching :“ Mit Honigbienen erhält man ebenso wenig die Insektenvielfalt, wie man mit Hühnern nicht die Vogelwelt rettet !“

Farben und Vögel

Farben – um Farben sehen zu können,hat der Mensch in der Netzhaut drei Zapfen. Diese stehen für die Farben rot, grün und blau. Der Vogel und auch Amphibien haben vier dieser Zapfen und haben entsprechend ein größeres Farbspektrum. Sie stehen zusätzlich für den ultravioletten Bereich und für gelb.

Diese Farben bringen den Vogel in die Lage sich im dichten Dickicht des Laubes gut zurechtzufinden, weil sie viel deutlicher und klarer sehen. So sehen sie exakt den Unterschied zu Blatt Ober- und Unterseite. Der Biologe Dan Eric Nilsson von der Universität Lund, in Schweden beschreibt das so : “ Was für uns Menschen wie ein grünes Durcheinander erscheint, sind für Vögel eindeutig zu unterscheidende Blätter !“

Vögel können anhand der Farben feststellen ob Früchte oder Beeren reif sind oder nicht. Ebenfalls an den Farben erkennen sie den Partner. In der Balz imponiert das Männchen mit der Farbenpracht seines Gefieders.

Biologen der Universität von Ossietzky in Oldenburg und der Universität Lund haben in den Augen der Vögel ein Protein entdeckt, das es ihnen ermöglicht Magnetfelder zu sehen. Die Biologin Rachel Muheim der Universität Lund :“ Wir gehen davon aus, dass Vögel zu jeder Tages- und Nachtzeit Magnetkompasse verwenden.“ (welt.de) – Das wirft ein neues Licht auf die Frage wie Zugvögel ihre Überwinterungsquartiere erreichen.

Die Strukturen der Federn eines Vogels erzeugen immer wieder neue Farbeffekte, je nach Lichteinfall. Dieses Phänomen ist besonders schön beim Eisvogel zu beobachten. Das steht im Zusammenhang mit Lamellen im Federkleid, die die leuchtenden Farben erzeugen. Die oberen Lamellen bilden leuchtende Farben, die von den unteren Lamellen noch verstärkt werden. Die Lamellen sind an die Wellenlänge des Lichtes angepasst, wodurch je nach Lichteinfall zwei verschiedene Farben entstehen.

Bei den meisten unserer Singvögel entsteht das Farbenkleid der Federn durch Pigmente, die über die Nahrung aufgenommen werden. Das Pigment Cartinoid ist so ein Pigment, welches durch Nahrung zugeführt wird. Das Pigment Melanin erzeugt der Vogel durch eine Verbindung mit Aminosäure. Melanin ist für die Farbe „schwarz“ zuständig. Dieses schwarz ist das intensivste Schwarz das es gibt. Dadurch grenzt es sich stark von den farbigen Federteilen ab und der Vogel wirkt noch bunter.

Ab und zu sieht man Vögel mit sehr viel Weiß im Gefieder oder überwiegend weiß gefärbt. Diese Vögel sind nicht krank und es sind auch keine Albinos. Ihnen fehlt das Pigment Melanin, oder dieses ist nicht stark genug ausgeprägt. Leuzismus ist der fachliche Begriff dafür. Der Schnabel, zum Beispiel bei der Amsel, bei der Leuzismus häufiger vorkommt ist dennoch gelb oder orange und die Augen dunkel. Bei einem Albino wäre beides rot oder rosa.

www.vogelundnatur.de / www.halimasch-und-mollymank.de / www.welt.de

Federn – Flügel – Beine

Federn sind das auffallende Merkmal bei den Vögeln. Sie sorgen dafür das der Körper warm gehalten wird, halten Nässe ab und bringen den Vogel in die Lage zu fliegen.

Schauen wir uns den Ur- Vogel an, fällt auf das an den Flügeln verkümmerte “ Beine “ zu sehen sind. Eine Erklärung dafür, dass die Beine unserer Vögel so weit hinten am Körper sind. Offensichtlich war er einmal ein „4-Beiner“.

Das Skelett eines Vogels zeigt deutlich drei Finger. ein verkümmerter Daumen, ein langer Finger und ein kürzerer Finger. Da man sich bis heute nicht einig ist ob es sich um Daumen – Zeige- Ringfinger handelt, bleibe ich einfach bei Daumen, Lang- und Kurzfinger. Hier eine Studie der Universität Wien, zum Thema – die fünf Finger der Vögel: Neue Forschungsergebnisse zur Evolution von Vögeln.

Federn – die Flügel

Die Feder eines Vogels hat in der Mitte einen Schaft, von dem Äste abgehen. Diese wiederum haben Haken- und Bogenstrahlen die miteinander verflochten sind und so für Luftundurchlässigkeit sorgen.

Die Schwingfedern bilden die Tragflächen, die Schwanzfedern sind für die Steuerung und Landung zuständig. Weil der Vogel Finger hat, gibt es auch einen Arm und eine Hand. Die Handschwingen und die Armschwingen. Die Flügelform die man beobachten kann wird durch die Handschwinge bestimmt und ergibt sich aus der Länge der Federn der Handschwinge. Die Anzahl der Federn an der Handschwinge wird ausgehend vom Handknochen nach Außen gezählt. Die Federzahl der Armschwinge vom Handknochen nach innen.

Der Handflügel besteht aus dem Handknochen an dem die Handschwingen sitzen, der Handdecke und dem Daumenfittich.

Der Körper des Vogels wird von Daunenfedern vor Kälte geschützt. Oberhalb der Schwungfedern befinden sich die Deckfedern, Handdecken und Armdecken. Wenn der Vogel die Federn durch seinen Schnabel zieht, gibt er an die Federn ein Sekret aus der Bürzeldrüse ab. Diese fetthaltige Substanz schützt das Tier vor Nässe.

Während der Mauser verlieren Vögel oft ihre Schwingfedern und sind für eine gewisse Zeit nicht flugfähig. Nach drei bis vier Wochen hat sich dann das neue Federkleid entwickelt und der Vogel ist wieder „voll Einsatzfähig“.

Infos Spektrum- Lexikon der Biologie

NABU Bild

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